Die Wurzeln
Einfluss des Kung Fu: Taekwondo hat seine Wurzeln in verschiedenen Kampfkünsten, einschließlich des Kung Fu. Viele Stellungen, Techniken und Formen des Taekwondo haben sich aus dem chinesischen Kampfkunstformen entwickelt. Taekwondo nutzt auch traditionelle chinesische Waffen wie Schwerter und Stäbe und integriert chinesische Kampfkunstphilosophie und spirituelle Aspekte. Diese Zeitachse bietet einen detaillierten Überblick über die Entwicklung des Taekwondo und hebt die bedeutende Rolle von General Choi Hong Hi als Gründer und Verbreiter dieser Kampfkunst hervor.
0-600: Die Anfänge
Drei Königreiche regieren Korea: Silla, Baekje, Goguryeo. Entstehung der ersten Selbstverteidigungspraktiken. Gründung des Hwarang-Do in Silla. Früheste Beweise für Taekwondo vor über 2000 Jahren.
600-1400: Hochzeit des Subak
Subak dominiert als Hauptkampfkunst, entwickelt sich um 1300 weiter in Taekkyon. Buddhistische Mönche unterrichten Hwarang-Krieger in Silla, bringen spirituelle Lehren und Kampfkunsttraining ein. Taekkyon wird in Korea bis 1909 praktiziert.
1392 bis 1897: Joseon-Dynastie
Taekkyon wird unter der Oberschicht weniger populär, aber unter den unteren Klassen als Wettkampfsport und Kampfkunst weiterentwickelt.
1909 bis 1945: Bedeutsame Kriegszeiten
Japanische Besatzung Koreas, Verbot aller koreanischen Kampfkünste einschließlich Subak und Taekkyon.
1945 bis 1955: Unabhängigkeit Koreas
Korea erlangt Unabhängigkeit, allmähliche Wiedereinführung koreanischer Kampfkünste. General Choi Hong Hi beginnt mit der Entwicklung von Taekwondo, indem er Elemente aus Taekkyon, Karate und anderen Kampfkünsten kombiniert.
1955: Geburtsstunde des Taekwon-Do
Offizielle Benennung des Taekwondo und Beginn seiner Verbreitung.
Bis 1961: Schaffung von Graduierungssystemen
Einführung des Graduierungssystems Dan Gup Jedo und Erstellung von Taekwondo-Wettkampfregeln.
1965: Nationalsport und Beginn der Verbreitung
Taekwondo wird zum Nationalsport in Südkorea erklärt. Verbreitung des Taekwondo weltweit durch hochrangige Meister.
1966: ITF wird gegründet
Gründung der International Taekwondo Federation durch General Choi Hong Hi.
1971: Rückzug des Generals
General Choi zieht sich nach Kanada zurück, setzt aber die weltweite Verbreitung von Taekwondo fort, auch in Nordkorea.
2000: Die Jahrhundertwende
Taekwondo wird olympische Disziplin. General Choi wird als einflussreichster Kampfkünstler des Jahrhunderts geehrt.
2002: Tod des Generals
General Choi stirbt an Magenkrebs in Pjöngjang.
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General Choi, Hong-Hi
*09.11.1918 Hwa Dae, Kankyo-hokudo, Korea,
†15.06.2002 Nordkorea.
1937 studierte Choi an der Universität von Hiroshima, Japan
Er stellte sich während seines Studiums gegen den Besatzer
Koreas, das japanische Kaiserreich, und wurde vom
Schulsystem ausgeschlossen. Er erlernte früh das Taekyon,
dem Vorgänger des Taekwon-Do.1938 wurde Choi nach Japan zur Weiterbildung entsandt und lernte dort
Shotokan Karate, und erreichte nach 2 Jahren den 1. Meistergrad.
1946, also während des 2. Weltkrieges bildete er Karateka aus.
Bis 1961 entwickelte Choi seine eigene Kampfkunst, das Taekwon-Do
(Namensgebung 1955) und verbreitete es unter anderem nach Südkorea,
Südvietnam und Taiwan.
1966 war er in Südkorea an der Gründung der International Taekwondo
Federation (ITF) beteiligt.
1968 wurde Choi für seine Verdienste ausgezeichnet. Wegen Konflikten mit der
Verbreitung und Organisation von Taekwon-Do verließ Choi Südkorea und zog
nach Kanada.
1972 gründete Choi eine separate ITF Organisation in Nordkorea. Er kehrte
1992 nach Nordkorea zurück.Weitere bekannte Verbreiter des Taekwon-Do und Schüler von Choi waren
unter anderem Park, Jong-Soo (GB und Europa) und Rhee, Chong-Chul (1967
GB) sowie Kim, Bok-Man ab 1965 in Deutschland und Europa.