TrainerInnen‑Kodex für Vielfalt, Sicherheit und Respekt
Offene Taekwon‑Do‑Schulen schaffen Räume, in denen alle Menschen wachsen. Dieser Kodex gilt für jeden Trainingsgebenden. Er beschreibt klare Haltungen und konkretes Handeln. So fühlt sich jede Person – besonders People of Color, LGBTQI+‑Personen sowie andere Minderheiten – geborgen, anerkannt und sicher.
- Respekt ist der Ausgangspunkt.
Ich behandle jede Person freundlich und würdevoll. Ich begrüße alle Teilnehmenden mit Namen und Blickkontakt. Ich höre aktiv zu und lasse andere ausreden. Ich nutze inklusive Sprache („Teilnehmende“, „alle zusammen“). -
Rassismus hat bei OpenTKD keine Chance.
Ich erkenne rassistische Äußerungen sofort und stoppe sie.
Beispiel: Fällt ein abwertender Kommentar über Hautfarbe, unterbreche ich das Training, benenne das Problem und erkläre kurz, warum es nicht akzeptabel ist.
Beispiel: Sehe ich „Blackfacing“ in einer Vorführung, sage ich klar „Das ist nicht erlaubt“ und biete Alternativen an. -
Sichtbarkeit und Schutz für LGBTQI+
Ich schaffe ein offenes Umfeld für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, inter, nicht‑binäre und queere Menschen.
Beispiel: Ich frage neben dem Namen unaufgeregt nach Pronomen („Wie darf ich dich ansprechen?“). -
Aktives Eingreifen statt Wegsehen
Ich handele sofort bei Diskriminierung.
– Ich stelle mich zwischen Angreifende und Betroffene.
– Ich formuliere klare Grenzen: „Solche Worte verletzen. Hier sprechen wir respektvoll.“. -
Vorbild sein – jeden Tag
Ich lebe selbst, was ich lehre.
– Ich verhindere „Männer gegen Frauen“-Wettkämpfe, die Rollenklischees nähren.
– Ich zeige, dass Stärke und Empathie zusammengehören: Ich lobe Einsatz, nicht nur Sieg. -
Inklusive Trainingsgestaltung
Ich passe Inhalte an individuelle Bedürfnisse an.
Beispiel: Bei sensiblen Partnerübungen gebe ich eine „Opt‑out“-Möglichkeit ohne Rechtfertigung.
Beispiel: Ich bringe vielfältige Vorbilder ein – Taekwon‑Do‑Meistergrade unterschiedlicher Herkunft, Geschlechter und Körperformen. -
Weiterbildung als feste Routine
Ich bilde mich regelmäßig fort.
– Ich nehme einmal pro Jahr an Workshops zu Antirassismus, Diversity und Trauma‑Sensibilität teil.
– Ich teile neue Erkenntnisse im Trainer:innen‑Team. -
Klare Konsequenzen
Ich akzeptiere, dass Verstöße Folgen haben.
– Bei wiederholter Diskriminierung verlässt die Person die Einheit.
– Schwere Fälle melde ich der Schulleitung, die über weitergehende Maßnahmen entscheidet. -
Transparente Kommunikation
Ich dokumentiere Vorfälle sachlich und vertraulich.
– Ich sichere Betroffenen zu, dass ihre Informationen geschützt bleiben.
– Ich bespreche Lösungen immer zuerst mit den Betroffenen. -
Gemeinsames Versprechen
„Ich, ___________________________,
werde diesen Kodex einhalten, Antidiskriminierung aktiv leben und dafür sorgen, dass sich alle Menschen bei OpenTKD willkommen fühlen.“
Datum: ______________________ Unterschrift: ______________________
(Mustervorlage auf Wunsch erhältlich!)
Wir treten gemeinsam für eine bunte, respektvolle Taekwon‑Do‑Gemeinschaft ein.
So wächst jede Person mutig und frei.